1.e4
c5
2.d4
Ich hatte mir vorgenommen Dusan möglichst nicht die Initiative zu überlassen, mit dem Morra-Gambit hatte ich aber nicht gerechnet. Nach kurzer Überlegung entschied ich mich ein Gegengambit zu versuchen. Eine Variante, die man lieber nur einmal spielt...
2...g6?!
3.dxc5
Lg7
4.c3
Dc7
5.Le3
Sf6
6.Sd2
a5?
Positionelle Fehleinschätzung: Ich wollte eine Bauernverdoppelung auf a6 vermeiden, verkannte aber dabei, dass Schwarz erst durch sie etwas Spiel entfalten kann. [Der kleinere Übel scheint 6...Sa6
7.Lxa6
bxa6
8.f3
a5
9.Se2
La6
10.0-0
Tb8
11.Tb1
0-0
12.Te1+/-
zu sein.]
7.Db3?
Meine Eröffnungstaktik zahlt sich aus (welch ein Glück!): Dusan möchte die Schwächen der schwarzen Stellung sofort ausnutzen. Gleich wird der Sd2 auf eine lange und verhängnisvolle Reise geschickt... [Einfach und gut ist 7.h3
Sa6
8.Lxa6
Txa6
9.Sgf3
0-0
10.0-0
Weiß hat einen gesunden Mehrbauer auf c5, der die Entwicklung des schwarzen Damenflügels völlig blockiert.]
7...Sg4
8.Ld4
e5
9.Sc4
0-0
[9...exd4??
10.Sd6+
]
10.Sb6?
[Noch konnte Weiß mit 10.Le3
Sxe3
11.Sxe3
Dxc5
12.a4
d6
13.Lc4
Sd7
14.Sd5
einen kleinen Vorteil behalten.]
10...exd4
Natürlich!
11.Sxa8
Df4
Kann der weiße König noch in Sicherheit gebracht werden?
12.Sh3?
[12.f3?
De3+
13.Se2
Df2+
14.Kd1
(14.Kd2
Lh6+
) 14...Se3+
15.Kd2
Lh6
16.Kd3
Sc6-+
; Der einzige Zug ist 12.Dc2
worauf ich 12...dxc3
13.Sh3
(13.bxc3?
Lxc3+
14.Dxc3
Dxf2+
15.Kd1
Dxf1+
16.Kd2
Dxg2+
17.Se2
Sf2-+
; 13.f3?
De3+
14.De2
cxb2
15.Tb1
Dc1+
16.Dd1
Lc3+
17.Ke2
De3#
) 13...cxb2
14.Tb1
Lc3+
15.Kd1
(15.Dxc3
Dxe4+
) 15...De5
geplant hatte. Die Stellung ist unklar, doch die praktischen Chancen müssten bei Schwarz sein. Eine mögliche Fortsetzung wäre 16.Sb6
Te8
(16...Dxc5
17.Sd5
Dd4+
18.Ld3
) 17.Ld3
Sa6
18.Sd5
Ld4
und der Bauer c5 geht verloren.]
12...Dxe4+
13.Le2
[13.Kd1
Te8
14.Dxf7+
Kxf7
15.Sg5+
Kf8
16.Sxe4
Txe4-+
]
13...d3
[13...Dxg2
14.Tg1
Dxh3
15.Txg4
(15.Lxg4
Te8+
) 15...dxc3
ist auch gut für Schwarz.]
14.0-0
dxe2
15.Tfe1
Diagramm Weiss denkt jetzt seinen Koenig in Sicherheit gebracht zu haben, aber...
15...b5!!
leitet ein Spiel auf die zwei weißen Schwächen ein: der verirrte Sa8 und die wehrlose Königsstellung. [Fritz zeigt auch einen alternativen Angriffsplan, der mit 15...De5
anfängt.]
16.f3
De3+
17.Kh1
Lb7!
18.c4
Deckt f3. [18.fxg4
Dxh3
19.Txe2
Le5
führt zum Matt.]
18...Sf2+
19.Sxf2
Dxf2
20.Sb6
Sc6
Alle Figuren wollen mitmachen!
21.Sd5
Sd4
22.Dd3
[22.De3
Dxe3
23.Sxe3
Te8
24.Sd5
Sc2-+
]
22...bxc4
23.De3
Dxe3
24.Sxe3
Te8
25.Sxc4
Sxf3!
26.Sd6
Sxe1
27.Txe1
[27.Sxe8
Lxg2+
28.Kg1
Ld4#
]
27...Te7!
[27...Te7
28.Sxb7
Lxb2
29.c6
(29.Kg1
Ld4+
30.Kh1
Lc3
) 29...dxc6
30.Sc5
Lc3
31.Sd3
c5-+
; Fritz hat eine schönere Variante: 27...Te6
28.Sxb7
Tf6!!
29.Kg1
Tf1+
30.Txf1
Ld4+
31.Tf2
e1T#
] 0-1