Umfrage zum Betriebsschach auf der BSV-Homepage


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Abgeschickt von Olaf Ritz am 11 November, 1999 um 22:17:28

Liebe BSV-Homepage-Leser und liebe FV-Schach-Homepage-Leser!

Auf der Homepage des Berliner Schachverbandes findet zur Zeit (November 1999)
eine Umfrage zum Betriebsschach bzw. zur FV-Schach statt und zwar ohne jeden
weiteren Hintergrund. Dies motiviert mich zur Veröffentlichung folgender
Gedanken. Ich beurteile die FV-Schach sehr differenziert und kann mich an einer
derart pauschalen JA-/NEIN-Umfrage nicht beteiligen.

Kurzgefasst:
- große Achtung vor den Machern in der FVS. und Respekt vor 40 Jahren FVS.,
- viel Spaß bei der Teilnahme an Mannschaftsturnieren der FVS.,
- viel Spaß bei der Teilnahme an Turnieren einzelner Betriebsschachgruppen
(=BSG) z.B. bei Gillette, DeTeWe oder Osram.

Als jahrelanges Mitglied Berliner Schachvereine kann ich mein Empfinden für den
BSV ähnlich positiv formulieren.

Betrachte ich die höheren Klassen der FVS.-Mannschaftsmeisterschaft, so
offenbart sich mir ein gewisser Widersinn im Berliner Betriebsschach.
Teilnehmende Mannschaften (auch die von SEL/Alcatel, der ich seit vielen Jahren
angehöre) bestehen da zum überwiegenden Teil aus Spielern, die gar nicht in den
Betrieben arbeiten. In den unteren Klassen kehrt sich dieses Verhältnis wieder
um (so auch bei SEL/Alcatel). Der Unterschied von einer BSG zum Vereinsleben ist
also kaum noch gegeben, wenn in hohem Maß die Betriebszugehörigkeit entfällt.

Meine Berlin-Vision ist eine "friedliche Vereinigung" der Verbände. Dies könnte
ein Ziel im nächsten Jahrtausend sein. Fusionieren Vereine und BSGen, so erfährt
das Berliner Schachleben einen unglaublichen Push. Es ist doch offenkundiger
Unsinn, dass sich z.B. an einem Donnerstag je eine Handvoll Spieler in einer BSG
und in einem Verein treffen und beide klagen (manchmal nur ein paar hundert
Meter voneinander entfernt!) über einen Mangel an Beteiligung bzw. Spielern. Die
Öffnung zur Saison 1999/2000 der FVS. für BSV-Spieler "um nicht auszusterben"
bestätigt dieses Argument - es fehlte den BSGen an eigenem Nachwuchs.

Klar muss sein, dass bei einer zukünftigen Vereinigung nicht einer den anderen
schluckt. Beide bringen sich gleichberechtigt mit Spielern und
Organisationsstrukturen ein. Die BSGen haben m.E. sogar etwas mehr zu geben als
die Vereine - nämlich Räume! Hieran krankte nicht nur der AMAP-Amateurpokal des
SV Königsjäger Süd-West, sondern durch die Raumfragen bei Spiellokalen gingen
ganze BSV-Vereine zugrunde oder fusionierten bis zur Unkenntlichkeit.

Das mir bekannte zentrale FVS.-Gegenargument, lieber in der Woche und nicht wie
bei der BMM am Sonntag zu spielen, ließe sich mit etwas Kreativität lösen. Warum
denn nicht eine Wochenliga und eine Sonntagsliga? Und warum denn nicht auch ein
Turnier wie den AMAP-Amateurpokal in Zukunft in den Räumen einer BSG als
Gemeinschaftsprojekt aufziehen? Dann reden wir auch nicht über die 100
Teilnehmer-Marke, sondern erarbeiten uns ein gemeinsames Großereignis im
Amateurschach! Vielleicht wird der AMAP-Amateurpokal einmal ein Testballon zur
langfristigen gleichberechtigten Vereinigung von FVS. und BSV.

Vielen Betriebsschachspielern liegt die FV-Schach "pur" sehr am Herzen. Meines
schlägt für beide und eine Vereinigung im nächsten Jahrzehnt! Schachamateure
lästern über das Weltschach und die Spaltung an der Spitze, haben aber selber
eine im Berliner Amateurschach.

Auf Reaktionen und Diskussionen freut sich
Olaf Ritz,
im BSV beim SV Königsjäger Süd-West e.V., beim Betriebsschach bei SEL/Alcatel
(RitzBerlin@gmx.de)



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